Impfinger Musikanten
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Unsere Geschichte


 Die Anfänge

Die Musikkapelle Impfingen ist seit dem 1. Februar 1976 als eigenständiger Verein ins Vereinsregister eingetragen. Aber bereits Ende 1968 war in Impfingen, das damals noch selbstständig war, auf Initiative von Valentin Behringer und Artur Schlör und frühzeitiger Mitwirkung unseres Ehrenmitglieds Josef Baunach eine Jugendmusikschule gegründet worden, die sich unter der Leitung von Prof. Daum, der am Konzervatorium in Würzburg lehrte, zunächst der Ausbildung von Blech- und Holzbläsern widmete. Als Frau Daum etwa ein halbes Jahr später begann, Klavierunterricht zu geben, war dies der Start für eine rasche Weiterentwicklung und Differenzierung der Ausbildungsmöglichkeiten dieser beispielhaften Einrichtung.
Aus der Bläsergruppe dieser Jugendmusikschule entwickelte sich schnell ein eigenständiger Klangkörper, dessen musikalische Leistung in Impfingen und im Umkreis große Beachtung fand. Unter der Leitung von Prof. Daum hat sich die Bläsergruppe schnell ein umfangreiches und vor allem vielseitiges Repertoire erarbeitet, das von der kirchlichen und anspruchsvollen konzertanten Musik über die Unterhaltungsmusik mit Polkas, Märschen und Walzern bis hin zur Tanz- und Stimmungsmusik reichte. Den Kinderschuhen entwachsen, hat sich die Bläsergruppe dann am 1. Februar 1976 von der Jugendmusikschule getrennt und einen eigenständigen Verein gegründet, die Musikkapelle Impfingen e.V.
Einige Highlights der Vereinsgeschichte

Bereits vor Gründung des eigenständigen Vereins hatte sich die Bläsergruppe im kulturellen Geschehen Impfingens etabliert. Die kirchlichen Anlässe Weißer Sonntag, Flurprozession an Christi Himmelfahrt, Fronleichnamsprozession, Jakobusprozession, der Erntedankgottesdienst, der Gräberbesuch zu Allerheiligen und die Christmette am Heiligen Abend standen schon damals auf dem Jahresprogramm und tun dies auch heute noch – sofern sie denn in Impfingen noch stattfinden!


Vorsitzende

Erster Vorsitzender der neugegründeten Musikkapelle Impfingen e. V. war Josef Schlör. Er hatte das Amt bis 18. Januar 1980 inne, und war dann in einer turbulenten Zeit weiterhin kommissarischer Vorsitzender bzw. wurde von Martin Weis vertreten. Noch im selben Jahr, am 30. November 1980 wurde Michael Lauf Vorsitzender. Unter seinem Vorsitz erlebte die Musikkapelle eine Blütezeit in mehrfacher Hinsicht. „Großprojekte“ wie das Ümpfemer Ploofest, Theateraufführungen und die Teilnahme am Blasmusikwettbewerb fallen in seine Amtszeit. Am 5. Januar 1993 übernahmen Lothar Baunach und Gerhard Lippert gemeinsam den Vorsitz. Vom 5. Januar 2002 bis 2005 leiteten Lothar Baunach und Armin Heid die Geschicke des Vereins. Während Armin Heid bis heute das Vorstandsamt innehat, übernahm 2005 Andreas Behringer die Nachfolge von Lothar Baunach im Vorstandsamt. Seit Januar 2008 sind Matthias Zubrod und Armin Heid Vorsitzende der Musikkapelle.


Dirigenten

Nach Professor Walter Daum vom Würzburger Konzervatorium, der die Musiker der Jugendmusikschule ausgebildet und den Klangkörper geschaffen hatte, aus dem später die Musikkapelle Impfingen e.V. hervorging, hatte bereits im März 1974 Zoran Perisic, ein begabter Posaunist, der in Würzburg studierte, die Leitung der Kapelle und die Ausbildung der Jungmusiker übernommen. Zur Zeit der Gründung der Musikkapelle war er Dirigent und hatte das Amt bis 1979 inne. Sein Nachfolger war Herbert Schranz, ein Österreicher, der bei dem bekannten Kapellmeister und Komponisten Sepp Tanzer gelernt hatte. Herbert Schranz verstarb bereits 1985. Seit etwa 1980 hatte Helmut Hirsch die Montagsprobe geleitet. Sein musikalisches Können führte schnell dazu, dass er den Bereich Unterhaltung und Tanzmusik eigenverantwortlich übernahm. Dass er auch im konzertanten Bereich eine Menge drauf hat, hat er bei vielen Anlässen bewiesen. Als Herbert Schranz verstarb, übernahm er für mehrere Jahre auch den konzertanten Teil bis Christian Kunkel das Dirigat übernahm. Seit Anfang der neunziger Jahre hat Helmut Hirsch nun die musikalische Gesamtleitung der Impfinger Musikanten und leitet die Freitagsprobe. Bei den Auftritten hört alles auf das Kommando von Gerhard Lippert, dem Sänger, Conferancier und Leiter der Montagsprobe.


Konzerte

Von Beginn an war der Musikkapelle wichtig, „das kulturelle Leben in Impfingen mitzugestalten und mitzuprägen, die Entwicklung der Dorfgemeinschaft zu fördern, zu guter Unterhaltung in unserer Gemeinde beizutragen, aber auch Impfingen in der näheren und weiteren Umgebung zu repräsentieren". Überzeugend gelang uns das immer wieder bei den Konzerten, die wir in Impfingen und der näheren und weiteren Umgebung gaben.
Kameradschaftliche Veranstaltungen

Bereits in der ersten Sitzung der Vorstandschaft nach der Vereinsgründung war beschlossen worden, Veranstaltungen zur Pflege der Kameradschaft durchzuführen. Seitdem veranstaltet die Musikkapelle für ihre aktiven Mitglieder und ihre Partner jährlich eine Maiwanderung mit zünftigem Abschluss und eine Weihnachtsfeier. Für die Mitarbeiter beim Ploofest wird ein Grill- bzw. Helferfest veranstaltet. Darüber hinaus überrascht die Vorstandschaft die Mitglieder durch besondere Aktivitäten. Des öfteren wurden z. B. Theater- und Musicalbesuche organisiert, geradezu legendär sind die geselligen Weinproben beim Weingut Winzig. Seit 1998 gab es auf Initiative von Helmut Hirsch eine Neuerung: Die „Fröhliche Runde“, ein zwangloses Zusammensitzen und Plaudern bei Essen und Getränken. Hierbei werden Ideen gesammelt und die Musiker können sich in einem Maße austauschen, wie es die Probenabende nicht zulassen. Die Fröhliche Runde hat das Miteinander neu belebt und neuen Schwung in die kameradschaftliche Seite der Kapelle gebracht. U. a. gingen gemeinsame Skifreizeiten daraus hervor.


Ümpfemer Ploofest

Seit 1983 organisiert die Musikkapelle das Ümpfemer Ploofest, ein Straßenfest, das von Beginn an von der Bevölkerung angenommen wurde und seither aus Impfingen nicht mehr wegzudenken ist. Unser Anliegen, die „Pflege und Förderung der dörflichen Gemeinschaft“ voranzubringen, wurde von den Impfingern sofort verstanden und akzeptiert. In einem Presseartikel heißt es resümierend: „Insgesamt ein Fest wie es sein soll, unverkrampft, gemeinschaftsfördernd und fröhlich. Die Zufriedenheit bei Besuchern und Veranstalter lässt erwarten, daß dieses erste „Ümpfemer Ploofest“ 1984 einen würdigen Nachfolger finden wird“. Interessanterweise mit Ausnahme gerade dieses benannten Jahres 1984, als das verheerende Fronleichnamshochwasser nicht nur Königheim und Dittwar und Teile Tauberbischofsheims, sondern auch alle Ploofest-Unterlagen heimgesucht hat, steht das Ploofest jährlich auf dem Programm. Bis 1992 ist das Ploofest am letzten Juniwochenende durchgeführt worden. Seit 1993 wird es zwei Wochen später, also Mitte Juli veranstaltet, da wir uns bessere Wetterbedingungen erhofften. Seitdem verzichten wir auf ein Großzelt und bauen ein lockeres Ensemble aus Ständen und Kleinzelten unterm Fallschirm auf. In manchen Jahren wurde auch der Freitagabend ins Festgeschehen einbezogen; das ließ sich aber nicht immer durchhalten. Im Jahr 2009 wird es kein Ploofest geben, da die Musikkapelle den Termin für die 700-Jahrfeier Impfingens zur Verfügung gestellt hat.


 

Radio und Fernsehauftritte

Da wir den Anspruch haben, Impfingen auch in der ferneren Umgebung vorzustellen, haben wir auch die Gelegenheiten wahrgenommen, in Radio und Fernsehen aufzutreten. So waren wir auch 1984 dabei, als der Süddeutsche Rundfunk in seiner Sendung „Mit Sang und Klang aus Stadt und Land“ die Gemeinde Impfingen und das Geläut unserer Kirche vorstellte. Auch bei der „Tour de Ländle”, einer Fahrradrundtour durch das Sendegebiet des Süddeutschen Rundfunks, waren wir im Radio vertreten. Als die Tour in Bad Mergentheim Halt machte, hatten wir das Vergnügen während einer Live – Sendung am 29. Juli 1990 dabei zu sein. Im Jahre 1998 hatten wir erneut die Möglichkeit in der Radiosendung „Mit Sang und Klang aus Stadt und Land“ zu musizieren. Der Sender wollte Tauberbischofsheim und seine Stadtteile vorstellen. Da durften wir natürlich nicht fehlen. Außerdem waren wir am 17. Januar 1999 im „Morgenläuten“ auf SWR 4 Baden-Württemberg zu hören. Fernsehauftritte sind immer etwas besonderes, auch für eine Musikkapelle. Die Möglichkeit bot sich 1987, als der damalige Süddeutsche Rundfunk einen Blasmusikwettbewerb ausschrieb. In 10 Regionen Baden-Württembergs konnten sich Blasorchester um eine Teilnahme bewerben. Eine Jury wählte fünf Bewerber pro Region aus, die sich in einer öffentlichen Veranstaltung ihrem Publikum stellen sollten. Der Gewinner einer jeden Vorentscheidung wurde vom Publikum bestimmt, indem der Lautstärkepegel des Applauses gemessen wurde.Wir luden die Impfinger Bevölkerung ein, uns zu dieser besonderen Veranstaltung zu begleiten. Etwa 250 Musikfreunde begleiteten uns in die etwa 1000 Menschen fassende Wertheimer Stadthalle und klatschten uns begeistert zum Sieg des Vorentscheids. Auszüge dieser Vorentscheidung wurden am folgenden Morgen im Radio und am 22. März 1987 übertragen.

Die Endausscheidung fand in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart statt und wurde live im Radioprogramm SDR 1 und im Südwest 3 - Fernsehen übertragen. Zu diesem Großereignis haben wir uns eigens eine neue Uniform zugelegt, die wir auch heute noch tragen. Als Stargäste hatte der SDR so bekannte Künstler wie Vico Torriani, Walter Scholz, Franzl Lang, Marianne und Michael sowie Christine Röder aufgeboten. Am späten Nachmittag des 20. Dezember lauschten etwa 5000 Zuhörer in der Halle und unzählige an den Radios und Bildschirmen zuhause unserer „Starparade“. Trotz der Unterstützung unserer 160 Fans landeten wir bei diesem Festival der Blasmusik nur auf dem 10. Platz. Aber das ist doch auch was! Eine kleine Musikkapelle wie unsere unter den 10 besten Baden-Württembergs. Insgesamt hatten sich immerhin 416 Musikgruppen beworben! Für die Musikkapelle Impfingen stellte dieser Erfolg das größte musikalische Ereignis in der Vereinsgeschichte dar. 

 

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